„Und wo bekommst du deine Kund*innen her?“ – Eine der häufigsten Fragen, die mir im Austausch mit anderen Selbstständigen gestellt werden. Und gleichzeitig ist „Kunden gewinnen“ ein Bereich, auf den sich die sogenannten Marketer mit Begeisterung stürzen. Wie oft sieht man Werbeanzeigen oder bekommt Nachrichten von Personen, die eine massive Steigerung deiner Kundschaft versprechen etc. Deshalb sage ich gleich vorneweg: Ich bin in erster Linie Texterin, kein Marketing-Experte. Ich teile hier nur meine persönlichen Beobachtungen und Einschätzungen.
Ohne Kund*innen läuft nichts! Erste Schritte, um Kunden zu gewinnen
Ganz klar: Wer ein Business aufbauen will, braucht Kund*innen. Viele Tipps beziehen sich auf Angebote, Rabatte oder sonstige Aktionen, die das Angebot für potenzielle Kund*innen attraktiver machen sollen. Das ist von meinem heutigen Standpunkt aus aber ganz und gar nicht zielführend: Ich gehe davon aus, dass du dich noch ganz am Anfang befindest oder dir bisher einfach nicht viele Gedanken über Kundengewinnung gemacht hast – und dich deshalb von Monat zu Monat hangelst. In einer solchen Situation helfen dir keine Rabattangebote. Denn diese setzen voraus, dass du bereits eine Reichweite hast.
Was kannst du also tun, wenn du quasi bei Null anfängst?
Methoden, um Kund*innen zu gewinnen, können beispielsweise sein:
- Bestehende Kontakte nutzen: Erzähle im Bekannten- und Freundeskreis von deinem Business, mach es damit „offiziell“.
- „Bitte Weitersagen“: Deine Freunde und Bekannten können dich unterstützen, indem sie selbst auch von dir erzählen.
- Kaltakquise: Wer ist deine Zielgruppe?
- Für B2C eignet sich die persönliche Ansprache in der Öffentlichkeit.
- Bei B2B musst du auf die klassische Kaltakquise per Telefon oder Post zurückgreifen. (Achtung: E-Mails zur Kaltakquise versenden, ohne das Einverständnis des Empfängers zu haben, ist in Deutschland verboten! Da geht nur, vorher nachzufragen, oder die gute alte Post. Oder geh doch gleich persönlich vorbei.)
Online-Marketing zur Kundengewinnung: Dein Must-have
Am Internet kommt heute niemand mehr vorbei. Die eigene Website ist Pflicht! Sie muss nicht von Tag 1 an online sein, aber sie macht dich für viele Menschen überhaupt erst existent. Denn heutzutage suchen die Menschen nunmal zuerst über Google und Co, wenn sie ein Produkt oder eine Dienstleistung brauchen. Stell dich dem Wettbewerb und launche deine Website! Du musst auch nicht alles selbst machen – für den Content gibt es Leute wie mich 😉
Eine Website alleine macht natürlich noch keine Reichweite. Um Reichweite aufzubauen, solltest du dich für eine der vielfältigen Möglichkeiten des Web entscheiden. Das ist gar nicht so einfach, wenn ja an jeder Ecke Experten lauern, von denen jeder eine andere Methode propagiert. Ich halte es deshalb am liebsten mit den Leuten, deren Arbeit ich schon länger verfolge.
Hier weiß ich, dass sie nicht irgendeine Methode verkaufen, sondern nur das, was ihnen selbst auch den Erfolg gebracht hat. Social Media Marketing ist zwar beliebt und seit Jahren auf dem Vormarsch, aber die Klassiker sind noch immer die, die erfolgreiche Menschen wie Lilli Koisser und Walter Epp benutzen: Content Marketing und E-Mail Marketing.
Eine sehr interessante Auswertung über die genutzten Kanäle und damit einher gehenden Probleme gibt es bei von der Schweizer Digitalagentur Namics. Zum Content Marketing heißt es dort:
„Lediglich ein Drittel sieht “Zielgruppenrelevanz und Personalisierung” als Erfolgsfaktor. Wenig Einfluss schreiben sie auch der Qualität des Contents zu – das heisst “journalistischer Qualität”, “SEO-optimierter Aufbereitung” sowie “mitreissendem Storytelling“. Kein Wunder, dass drei Viertel die grösste Schwierigkeit darin sehen, Kundeninteresse zu wecken.“
Die Studie ist zwar aus 2019, ich bin dennoch überzeugt davon, dass unsere heutige Situation ähnlich ist.
Für Start-ups und Einzelkämpfer ist es daher aus meiner Sicht wichtig, sich für eine konkrete Strategie zu entscheiden und dieser dann zu folgen.
Kunden gewinnen über Social Media: Meine Erfahrung
Bleiben nun noch die Social Media Kanäle wie Facebook, Xing, Instagram und Co. Hier gibt es ganz unterschiedliche Erfahrungswerte: Manch einer hat am meisten Erfolg über Instagram, andere wiederum über Xing- oder LinkedIn-Marketing. Ich persönlich habe bisher die besten Erfahrungen mit Xing gemacht – obwohl ich hier kein strategisches Marketing betreibe. Facebook ist bei mir noch in der Probezeit; meine Facebook-Seite ist gut ein halbes Jahr alt und steckt damit noch in den Kinderschuhen.
Mein Resümee zum Kunden gewinnen für dich:
Ein Blog auf deiner Website ist mit Sicherheit eine solide Basis, mit der du unabhängig von anderen Plattformen Reichweite erzielen kannst.
Verzettle dich nicht, indem du alle Kanäle bespielen willst. Konzentriere dich am besten auf einen Kanal und mache diesen richtig. Werte dazu aus, auf welchem Kanal sich deine Zielgruppe am ehesten aufhält und biete dort Mehrwert und/oder Unterhaltung – eben das, was genau zu dir passt und dich und deine Marke authentisch präsentiert.